Am Aschermittwoch, dem 15. Februar des Jahres 1961, gründete Hans Josef Lehmann einen Dachdeckerbetrieb in der Brohltalstraße in Niederzissen.
Den Beruf des Dachdeckers erlernte er bei seinem Onkel, Peter Rheinfeld in Niederzissen. Da Peter Rheinfeld leider sehr früh verstarb, setzte Hans-Josef seinen beruflichen Werdegang in Brohl bei der Firma Ohm fort. Dort arbeitete er bis zu seiner Firmengründung.
Hans Josef Lehmann war damals gerade einmal 23 Jahre jung. Die Meisterprüfung im Dachdeckerhandwerk hatte er am 21.10.1960 bei der Handwerkskammer Koblenz abgelegt.
Seinen ganzen Stolz sieht man auf dem Foto, welches damals zur Firmengründung aufgenommen wurde.
Von Beginn an seiner Seite stand seine Frau Irmgard. Stehts die gute Seele und auch schon mal eine helfende Hand in der Werkstatt, wenn gerade Not am „Mann“ war.
Zu Beginn war der Betrieb mit einem Handwagen, einer Leiter und dem nötigsten Werkzeug ausgestattet. Zu einer Baustelle in die umliegenden Ortschaften musste er zu Fuß, mit voll beladenem Leiterwagen gehen.
In den ersten Wochen und Monaten war es für Hans Josef Lehmann schwierig, die nötigen Materialien zu erwerben. Die Baustoffhändler wussten nicht, ob er genug Geld hatte, um die Rechnungen und begleichen.
Die Firma Schüller in Laubach bei Mayen fasste sofort Vertrauen zu ihm und belieferte ihn – nebenbei gehört die Firma Schüller bis heute zu den Hauptlieferanten des familiengeführten Unternehmes.
Da es in Niederzissen zu dieser Zeit keinen Dachdecker gab, wurde der Kundenstamm schnell größer. Fleiß, Können und sauberes Arbeiten zahlten sich aus und in kurzer Zeit erarbeitete Hans Josef Lehmann sich einen guten Ruf, der bis heute bestand hat.
Um die Arbeit alle bewältigen zu können musste er bald schon die ersten Mitarbeiter einstellen.
Zu seinen längsten und treuesten Mitarbeitern zählten Gottfried Martin und Walter Schneider.
01.04.1966 wurde der erste Lehrjunge eingestellt, Walter Jeub aus Niederzissen.
Bald schon musste ein Firmenfahrzeug angeschafft werden, um Mitarbeiter und Materialien sicher und schnell zu den Baustellen befördern zu können.
Auch ein Gerüst wurde gebraucht, da die Baustellen abgesichert werden mussten.
Einer der ersten Großaufträge war die Eindeckung der neuen Kirche in Niederzissen.
Nach dem Bau der Autobahn A 61 erweiterte sich der Einzugsbereich schnell. Besonders in Richtung Bonn wurde der Kundenstamm schnell größer. Die Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro Martini und Kraume, heute Martini Architekten, (Peter Martini war dem Brohltal eng verbunden) brachte viele interessante Aufträge mit sich. Die Koreanische Botschaft, die Landesvertretung Baden-Württemberg und viele Namhafte Ärzte und Personen bekamen nun ein „Lehmann-Dach“.
Zu dieser Zeit ergab sich für Hans Josef Lehmann die Möglichkeit, zwei Bauernhöfe in direkt angrenzender Nachbarschaft zu erwerben. Die nötige räumliche Vergrößerung wurde durch ständige An- und Umbauten vollzogen. Bis Ende der 70-er Jahre wurde die kleine Dachdeckerei zu einem modernen Vorzeigebetrieb.
Seine Tochter Ursula kam 1979 als Auszubildende im Büro in den Betrieb. Dies war Kaufmännisch und in der Verwaltung eine große Entlastung, denn Angebote, Rechnungen und Schreibkram wurden meist abends und am Wochenende erledigt.
1981 begann sein Sohn Gerd die Ausbildung zum Dachdecker, 1984 kam auch sein Schwiegersohn Dietmar Keuler mit in den Betrieb.
Hans Josef Lehmann bildete sich unterdessen stetig weiter und legte mit 50 Jahren noch die Meisterprüfung zum Klempnerhandwerk ab.
Nach abgeschlossenen Gesellen- und Meisterprüfungen im Dachdeckerhandwerk absolvierten Gerd Lehmann und Dietmar Keuler auch die Meisterprüfung im Klempnerhandwerk. Ebenso war ihnen die Fortbildung im betriebswirtschaftlichen Bereich wichtig und sie machten bei der Handwerkskammer Koblenz noch eine Weiterbildung zum Betriebswirt des Handwerks.
Im Jahr 2004 kam nun die dritte Generation mit Stefan Keuler in den Dachdeckerbetrieb. Stefan Keuler absolvierte die Ausbildung zum Dachdecker, die Meisterprüfung im Dachdeckerhandwerk sowie vor einigen Wochen die Meisterprüfung im Klempnerhandwerk. Sein Hobby im Beruf ist die Ornamentschieferdeckung, Bilder, die mit Schiefer an Fassaden gedeckt werden.
Leider konnte Hans Josef Lehmann dies nicht mehr miterleben. Er verstarb im Juni 2004 bei einem tragischen Verkehrsunfall.
Der Betrieb wird seit dem von Gerd Lehmann und Dietmar Keuler geleitet.
Mittlerweile beträgt die Betriebsgröße rund 20 Mitarbeitende.
In der Firma Lehmann wurde schon immer größten Wert auf Arbeitssicherheit gelegt. Von der Bau-Berufsgenossenschaft wurde die Firma schon mehrmals mit einer goldenen Plakette dafür ausgezeichnet.
Ein weiterer Meilenstein war im Jahr 2000 die Anschaffung des ersten Autokran´s. Einer überzeugenden Ausarbeitung zum Betriebswirt des Handwerks geschuldet, konnte fortan die Arbeit auf den Baustellen erheblich erleichtert werden. Ein Lastenaufzug war schon lange im Einsatz, jedoch musste dieser immer beladen werden, die Materialien hoch auf´s Dach gebracht – und wieder abgeladen werden. Mit dem Kran kann man die Materialien genau an Ort und Stelle auf dem Dach abladen, wo sie gerade gebraucht werden. Der aktuelle Autokran hat eine Hubhöhe von 36 Meter, eine Ausladung von 29 Meter und kann Lasten bis zu 2 Tonnen heben. Da der Kran nicht nur bei Dachdeckerarbeiten sondern auch bei vielen anderen Tätigkeiten eingesetzt werden kann, war ein weiterer Kran nötig um wieder die eigenen Dächer eindecken zu können. So wurde im Jahr 2016 noch ein Anhängerkran angeschafft.
Auch wurde eine Klempnerwerkstatt errichtet, in welcher mit modernen Kantbänken Bleche für besondere Konstruktionen hergestellt werden. Hier ist eine Schneid- und Kantbank von 3 Meter und von 6 Meter vorhanden, alle Maschinen und Werkzeuge zum Errichten von Metalldächern, auch Rundgauben können hergestellt werden.
Den Modetrend der Metalldächer und –abdeckungen erkannte Hans Josef Lehmann schon sehr früh und war einer der ersten Betriebe weit und breit, der mit diesen Maschinen die Vorrichtungen hierfür erstellen konnten.
Auch wurde eine Klempnerwerkstatt errichtet, in welcher mit modernen Kantbänken Bleche für besondere Konstruktionen hergestellt werden. Hier ist eine Schneid- und Kantbank von 3 Meter und von 6 Meter vorhanden, alle Maschinen und Werkzeuge zum Errichten von Metalldächern, auch Rundgauben können hergestellt werden.
Den Modetrend der Metalldächer und –abdeckungen erkannte Hans Josef Lehmann schon sehr früh und war einer der ersten Betriebe weit und breit, der mit diesen Maschinen die Vorrichtungen hierfür erstellen konnten.
Aber auch die Arbeiten an historischen und denkmalgeschützten Gebäuden, Kirchen, Burgen usw. lagen ihm sehr am Herzen. So arbeitet die Firma Lehmann bis heute sehr viel mit dem Bistum Trier zusammen. Aber auch Kirchen im Bonner Raum wurden immer wieder gerne in Auftrag genommen.
Einen Schwerpunkt für die Arbeiten gab und gibt es bei der Firma Lehmann nicht. Dachdeckerarbeiten aller Art werden gerne geplant und ausgeführt. Große und kleine Flach- und Steildächer, Türmchen in Kupfer oder ganze Dächer in Zink, Fassaden mit Aluminium, Industriedächer und Hallen, alles gehört ins Tätigkeitsfeld.
Mit der Weiterbildung zum Energieberater im Dachdeckerhandwerk durch Gerd Lehmann wurden ab dem Jahr 2004 zudem auch Photovoltaikanlagen angeboten. In enger Partnerschaft zu befreundeten Elektrounternehmen konnten so viele unterschiedliche Anlagen realisiert werden. Die Kombination Dachdecker auf dem Dach und Elektrofachkraft an der Zähleranlage hat sich bis heute bewährt und weit über das Brohltal hinaus herumgesprochen.
Auch die Ausbildung junger Menschen zum Dachdecker liegt den „Lehmännern“ sehr am Herzen. Ein Handwerk kann und darf nicht aussterben. Dazu muss man junge Leute immer wieder neu motivieren und begeistern.
Bis heute wurden bei der Firma Lehmann bereits 37 junge Menschen zu Dachdeckern ausgebildet.
Viele sind bis heute im Betrieb geblieben, Walter Schneider sogar von der Ausbildung bis zu seinem Renteneintritt!
Ein 60 Jahre junger Betrieb ist heute leider eine Seltenheit geworden. Umso motivierter schaut die Firma Lehmann in die Zukunft.
Einen Schwerpunkt für die Arbeiten gab und gibt es bei der Firma Lehmann nicht. Dachdeckerarbeiten aller Art werden gerne geplant und ausgeführt. Große und kleine Flach- und Steildächer, Türmchen in Kupfer oder ganze Dächer in Zink, Fassaden mit Aluminium, Industriedächer und Hallen, alles gehört ins Tätigkeitsfeld.
Mit der Weiterbildung zum Energieberater im Dachdeckerhandwerk durch Gerd Lehmann wurden ab dem Jahr 2004 zudem auch Photovoltaikanlagen angeboten. In enger Partnerschaft zu befreundeten Elektrounternehmen konnten so viele unterschiedliche Anlagen realisiert werden. Die Kombination Dachdecker auf dem Dach und Elektrofachkraft an der Zähleranlage hat sich bis heute bewährt und weit über das Brohltal hinaus herumgesprochen.
Auch die Ausbildung junger Menschen zum Dachdecker liegt den „Lehmännern“ sehr am Herzen. Ein Handwerk kann und darf nicht aussterben. Dazu muss man junge Leute immer wieder neu motivieren und begeistern.
Bis heute wurden bei der Firma Lehmann bereits 37 junge Menschen zu Dachdeckern ausgebildet.
Viele sind bis heute im Betrieb geblieben, Walter Schneider sogar von der Ausbildung bis zu seinem Renteneintritt!
Ein 60 Jahre junger Betrieb ist heute leider eine Seltenheit geworden. Umso motivierter schaut die Firma Lehmann in die Zukunft.